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KARL MARX

von Phil Bartle, PhD

übersetzt von Seraina Caviezel

revidiert von Silke Reichrath


Arbeitsblatt

Soziologie propagiert nicht den Kommunismus. Sie nutzt jedoch die Schriften und Theorien Karl Marx in einigen sozialen Analysen über „Realitäten“.  Dieser Punkt muss nicht als Prüfungsantwort erscheinen, ist aber ein Hinweis für Studenten, die über den Wissensinhalt der Soziologie skeptisch sind

Wie hat Marx zur Soziologie beigetragen?

Karl Marx hat sich selbst nie einen Soziologen gennant, hatte aber einen bedeutenden Einfluss auf die Soziologie und andere Sozialwissenschaften.

Für seine Schriften über den Kommunismus ist er außerhalb der Sozialwissenschaften besser bekannt.

Er sagte, dass die Arbeiterklasse die Bourgeoisie besiegen würde, was in einer Utopie enden würde, wo der Staat dahinschwinden würde und die Wirtschaft nach folgendem Prinzip funktionieren würde: „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen."

Sein Beitrag zum soziologischen Denken liegt insbesondere in der sogenannten „Konflikttheorie“, nach welcher die soziale Ordnung sowie deren Wandel auf gesellschaftlichen Konflikten basiert.

Er hat weder die Theorie noch den Begriff festgelegt.  Diejenigen, die den Ansatz anwenden, beziehen sich aber auf seine Schriften.

Seine Ansichten über Wandel beruhen auf den Schriften eines Philosophen, Hegel, welcher das Konzept der Dialektik entwickelte.

Diese Gedanken basierten auf der Idee, dass alles in sich selbst den Keim der Selbstzerstörung trägt, dass aber aus der Asche dieser Zerstörung eine Erneuerung hervorgeht.

Viele Leute sehen darin eine Ähnlichkeit mit klassischen (griechischen und lateinischen) Mythen über den Vogel Phönix (der zu nah an die Sonne fliegt und verbrennt) sowie mit Entstehungsmythen des Athapaskan-Volkes der Grossen Ebenen Nordamerikas.

Marx wendete diese Idee der Dialektik in der Soziologie an, indem er sagte, dass aller Wandel einen materialistischen Ursprung habe und nicht auf Ideengut basiere.

In unseren Worten bedeutet dies, dass die Ursprüge des Wandels in der kulturellen Dimension von Technologie und Wirtschaft liegen.

Im Laufe der Entwicklung der Technologie vom Jäger-/Sammlertum zum Ackerbau (Gartenbau/Viehhaltung) und zur industriellen Revolution führte dieser technologische Wandel zu einem Wandel der Sozialorganisation sowie der Glaubens- und Wertvorstellungen.

Die Hauptquelle für Konflikte im Industriezeitalter lag zwischen:

  • den Arbeitern, die er Proletariat (vom lateinischen) nannte, die überlebten, indem sie ihre Arbeitskraft verkauften und

  • den Fabrikbesitzern, die er Bourgeoisie nannte (ein Wort mit demselben Ursprung wie Burg und Bürger), welche diese Arbeit brauchten, um Profit schlagen zu können.

Die ausgebeutete Klasse wurde vom Wandel begünstigt und profitierte von einer grösseren Gleichberechtigung, während die ausbeutende Klasse sich gegen diesen Wandel wehrte.

Dieser Ansatz wird dialektischer Materialismus genannt.

Ironischerweise hat er Revolutionen in Industriegesellschaften vorhergesagt, während die einzigen wirklichen kommunistischen Revolutionen der Geschichte in großen Feudalgesellschaften (wie es Russland und China waren) stattgefunden haben.

Ein wichtiger Punkt der Konflikttheorie, mit ihrem Verständnis der sozialen Dynamiken als Produkte des Wettkampfes um Ressourcen, ist, dass die Machtelite (die Besitzer) ein starkes Interesse daran haben, das Sytem aufrecht zu erhalten, das sie an die Spitze der sozialen Leiter setzt.

Dieses Konzept ist für Erklärungen von der Mikro- bis zur Makro-Ebene angewendet worden, von Familiendynamiken bis zu nationalen Sozialorganisationen.

Die Konflikttheorie, die auf Marx Werken basiert ist, ist von einer Vielzahl soziologischer Themengebiete entlehnt und adaptiert worden.

Obwohl Marx aus Deutschland stammte, verbrachte er einen wesentlichen Teil seiner Zeit schreibend in der Britischen Bibliothek in London.

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Zuletzt aktualisiert am 2012.10.17

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